Dieses Jahr führt uns unsere Vereinswanderung in den nördlichen Landkreis, mit Susanne Nestelaar als Wanderführerin. Wir treffen uns um 10:30 Uhr am Parkplatz gegenüber der evangelischen Lorenzkirche in Schmalfelden, denn heute ist auch Erntedank.
Nach der Begrüßung durch Johann Pollanka, unserem 1. Vorsitzenden, geht’s endlich los. Wir verlassen die Ortsmitte und wenden uns in Richtung Großbärenweiler. Hier kommen wir am Grillplatz mit der Schutzhütte vorbei, wo sich die Bewohner von Schmalfelden im Sommer abends gerne zu einem Schwätzchen treffen. Susanne zeigt uns auf der linken Seite den eingezäunten ehemaligen Steinbruch, der sich zu einem wunderschönen Biotop gewandelt hat.
Unsere Gruppe erfreut sich an dem guten Wetter und wir tangieren auch einige Obstbäume, die noch voll hängen; aber es liegen auch Früchte am Boden, die wir probieren und die sehr lecker schmecken.
In Speckheim angekommen, sehen wir den Lindenplatz mit Brunnen und halten uns dort links, um hinter ihm um Speckheim herumzugehen, in Richtung Nonnenwald. An einem abgeernteten Blumenfeld finden sich noch verblühte Sonnenblumen mit großen Köpfen, in denen die Sonnenblumenkerne stecken. Wir nehmen einige Dolden mit, um sie unseren Vögeln zu Hause zum Fressen anzubieten.
Es nieselt nun ein wenig, aber im Wald ist dies kaum zu spüren. Kurz nach 12 Uhr trifft unsere Wandergruppe am Spielplatz bei Schrozberg ein, um an der Waldhütte ein reichhaltiges Vesper auszupacken. Es schmeckt herrlich nach diesem kilometerlangen Fußmarsch. Auch kommen nach und nach einige Eltern mit ihren Kindern vorbei um sich auf dem neuangelegten Spielplatz auszutoben.
Frisch gestärkt brechen wir auf, um kurz darauf zwei mächtigen Mammutbäumen zu begegnen, deren Kollegen wir auch schon vor zwei Jahren bei der damaligen Wanderung nahe Kirchberg im Streitwald gesehen haben.
Nun sind wir am Ortsrand von Schrozberg angekommen, vorbei an einer Tierarztpraxis und anderen hübschen Häusern und Gärten. Über den Kreisel gehen wir Richtung Lindlein, biegen aber vorher links in den Nonnenwald ein. Der NABU hat gleich am Beginn des Waldes eine Infotafel aufgestellt, die wir studieren. Danach geht es schnurstracks durch den herbstlichen Wald, vorbei an Tümpeln und abzweigenden Nebenwegen. Auch begegnen uns einige Spaziergänger, die ebenfalls an diesem Feiertag im Wald unterwegs sind.
Nach zwei weiteren Kilometern steht erneut eine Waldhütte vor uns; sie wurde für die Waldarbeiter erstellt. Ein nettes Sprüchlein, das hier aufgehängt ist ,erfreut uns: „Der Wald, ein Segen, wo Gott ihn auch schuf - den Wald zu pflegen, ein schöner Beruf.“ Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf, um den letzten Teil unserer Wanderung zu absolvieren. Wir sehen nun, dass die Waldarbeiter mit dem Harvester unterwegs tiefe Furchen durch den Waldboden ziehen. Ein Schild lässt uns in den Klosterweg einbiegen, der alsbald aus dem Wald führt.
Hier kommen wir an einer Doline vorbei und Susanne erzählt, dass diese Doline vor Jahren vollgelaufen ist und die ganzen angrenzenden Felder überschwemmt wurden. Gleich daneben ist die Hinweistafel aufgestellt, welche den neuen Themenweg „Unterirdische Schandtauber“ bezeichnet. Hier beim „Naturdenkmal Zwerchäckerdoline“ ist der Ursprung der Schandtauber.
Nun ist es nur noch ein Katzensprung bzw. Flügelschlag bis nach Schmalfelden Ortsmitte. Der Kirchturm der Lorenzkirche lässt sich bereits am Horizont sehen. Am Steinbruch vorbei steht Hinweistafel Station Nr. 2 des Themenweges. Und ziemlich am Ortsrand, beim Pumpenhaus, befindet sich die dritte Infotafel des Themenweges „Unterirdische Schandtauber“, nämlich die „Pumpenhausdoline“ mit Blick auf den unterirdischen Fluss. Auch hat sich hier ein nettes Schwätzle mit einer Bewohnerin ergeben, die gerade in ihrem Garten steht und unsere Wanderführerin kennt. Gegen 15:15 Uhr verabschieden wir uns von Susanne und bedanken uns ganz herzlich für diese schöne und eindrucksvolle Wanderstrecke.