Tag 1
Unsere Fahrt begann am Donnerstag, den 8. Juni 23 gegen 6:45 Uhr ab Langenburg. Bei bestem Wetter und gut gelaunt machten wir uns mit dem Reisebus der Firma "Reisedienst Zweidinger" auf die Autostrada Richtung Speyer.
An der Autobahnraststätte Hockenheim frühstückten wir bei Kaffee und selbstgemachten Flachswickeln. Gestärkt fuhren wir danach weiter in die Domstadt. Unser erstes Highlight war der Besuch des SEA LIFEs.
Hier empfingen uns zwei nette, junge Männer und erklärten unserer Gruppe den Ablauf und die Räumlichkeiten, sowie die Vorträge an den einzelnen Wasserbecken. Sehr beeindruckt hat uns Marty, die Riesenschildkröte, die zwischen den Haien im Tropischen Tunnel über unseren Köpfen schwamm - auch die Fütterungen waren interessant und lehrreich.
Nach dem Mittagessen im Domnapf ging es anschließend zur Domführung. Dr. Walter Appel führte uns in die Geschichte des zwischen 1024 und 1030 gebauten Doms ein. 1061 war der größte Kirchenbau der damaligen Welt fertiggestellt und geweiht. Der romanische Kirchenbau wurde 1981 in die Liste der UNESCO Welterbe aufgenommen. Am Ende des Rundgangs bestiegen einige sportliche Teilnehmer den Kirchturm mit exakt 304 Stufen - der grandiose Ausblick über die Dächer von Speyer bis zum Rhein und ins Umland entschädigte für den beschwerlichen Aufstieg. Nach dem Ausflug in schwindelnde Höhen chauffierte uns unser Busfahrer ins Hotel "Holiday Inn" nach Merzig.
Tag 2
An Tag zwei stand nach einem reichhaltigen Frühstück der Wolfspark Merzig auf dem Programm.
Frau Schneider, die Betreuerin der Wölfe, war bereits da und nahm uns gleich mit zu ihren Schützlingen. Werner Freund, deutscher Wolfsforscher, der den Wolfspark ins Leben rief, begrüßte uns auf einem Foto am Eingang. Frau Schneider betreut die Wölfe 24 Stunden und 7 Tage die Woche. Sie zeigte uns die Timberwölfe, die Mongolischen Wölfe und die Polarwölfe. Sie erzählte so lebendig und authentisch im Wolfsgehege, dass wir alle ganz fasziniert waren. Zum Schluss des zweieinhalbstündigen Rundganges wollte uns Frau Schneider noch das Wolfsgeheul der jungen und alten Polarwölfe vorführen. Sie begann wie ein Wolf zu heulen und tatsächlich fielen nach circa 2 Minuten die zwei älteren und danach auch die drei jüngeren Polarwölfe in das Geheule ein. Das war wirklich fantastisch!
Nach dem gemeinsamen Mittagessen am Birkenhof fuhren wir zur Schiffsanlegestelle nach Mettlach. Wir bestiegen das Ausflugsschiff "Maria Croon", welches uns durch die Saarschleife schipperte. Dafür musste das Schiff jedoch zuerst eine Schleuse überwinden. An der Schleuse - man glaubt es nicht - saß ein Graureiher, das Logo unseres Vereins. Er begleitete uns auch am nächsten Tag.
Die idealen Wetterbedingungen und die klare Sicht ermöglichten es uns, bereits vom Schiff aus unser nächstes Highlight zu sehen: den Baumwipfelpfad, den wir am nächsten Tag besuchen wollten.
Tag 3
Tag drei entführte uns zuerst in altrömische Gefilde.
In der römischen Villa Borg hieß uns leibhaftig der Sklave Jatros willkommen und zeigte uns die auf den alten Fundamenten neu und originalgetreu aufgebaute Villa aus der Römerzeit. Er erklärte uns sehr anschaulich, wie die Römer zur damaligen Zeit gelebt und gearbeitet haben. Da sie bereits Latrinen für die Fäkalien benutzten, waren sie den einheimischen Menschen um einiges voraus. Auch was die Körperpflege anbetraf waren die Römer gut ausgestattet: Bäder und Ruheräume, auch für die Massage, waren damals schon vorhanden.
In der Taverne auf dem Gelände das Mittagessen einnehmend, umwob uns römisches Ambiente. Auch die Gärten waren wie zur damaligen Zeit mit Kräutern, Gemüse, Blumen und Sträuchern wunderschön nutzbringend angelegt.
Gegen 15:30 Uhr fuhr unser Bus dann weiter zum Baumwipfelpfad Saarschleife. Und wer war auch schon da? Unser Graureiher saß auf dem Dach und begrüßte uns. Nicht zu fassen!!
Dort angekommen - nahm uns Frau Worms in Empfang und erklärte vieles über die Beschaffenheit der geologischen Bedingungen des Bodens und der Natur an der Saarschleife, über den Bau des 2016 errichteten Baumwipfelpfades, der 1250 m lang ist und in dem Aussichtsturm mündet. Von hier oben aus nahm uns Betrachter eine herrliche Aussicht über die Saarschleife gefangen, mit den bewaldeten Hügeln und eingeschnittenen Tälern sowie dem Blick nach Frankreich, das nicht weit entfernt ist.
Tag 4
Nachdem wir nochmals unser Frühstück auf der Terrasse des Hotels bei bezauberndem Sonnenaufgang genießen konnten und uns wie im Urlaub fühlten, packten wir unsere Koffer in den Bus. Heinz brachte uns nach Völklingen zum UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte.
Herr Dörr, unser Führer, erwartete uns bereits, um anschließend die vielen verschiedenen Maschinen und Konstruktionen in ihrem Zusammenwirken zu erklären, die für die Stahl-und Eisenproduktion nötig waren. Auch durften wir auf einer engen Treppe und mit Helm ausgerüstet zu den fünf Hochöfen hinaufsteigen, an denen die Männer damals bei großer Hitze arbeiten mussten.
Aktuell finden heutzutage Ausstellungen und Veranstaltungen statt, denn seit 1986 wird hier nicht mehr Stahl erzeugt. Das heutige Welterbe umfasst mit 7,46 Hektar Grundfläche nur einen Bruchteil des rund 260 Hektar großen Völklinger Saarstahl-Areals.
Tief beeindruckt von dieser alten Technik ging es weiter Richtung Westen. Nach dem Mittagessen in Saarbrücken starteten wir zum Rosengarten in Zweibrücken. Hier blühte es prächtig: Eine Vielzahl an Rosen, ob Strauch-, Kletter-, oder Baumrosen in allen Farben und Variationen empfing uns. Zwischendurch wuchsen auch bienenfreundliche Stauden wie Lavendel, Storchenschnabel, Natternkopf, Färberdistel und Salbei. Die duftende Edelrose Käthchen von Heilbronn, orange-aprikot-rosa blühend, fiel uns gleich ob ihrer Schönheit ins Auge. Auch einige große, elitäre Bäume und ein See beleben den Garten.
Für einen gemeinsamen Abschluss zum Ausklang dieser wunderschönen und informativen Reise machten wir in Siegelsbach halt. Von dort war es dann nur noch ein Katzensprung nach Hause.