Kaum hat das Frühjahr begonnen, reckt der Löwenzahn als eine der ersten Pflanzen seine unverwechselbaren, länglichen Blätter aus der Erde. Durch die beidseitig gezackte Form ähneln sie einem Raubtiergebiss, was den gebräuchlichen Namen dieses Gewächses erklärt.
Der Löwenzahn stellt keine besonderen Ansprüche an seinen Lebensraum und ist, zum Leidwesen mancher Rasenbesitzer, auf fast jeder Wiese zu finden. Je nach Witterung bilden sich an einem langen, hohlen Stängel Anfang März bis April Blüten aus, die mit ihrem kräftigen Gelb unübersehbar sind und gerne von Insekten besucht werden. Manche Menschen nutzen die Blüten zur Wettervorhersage: Man sagt, wenn die Blüte am Abend noch geöffnet sei, verschlechtere sich das Wetter.
Nach kurzer Blütezeit entwickeln sich aus der Blüte die Samenkörper, die mit ihren kleinen Flughaaren als Pusteblume jedem Kind bekannt sind. Durch den Wind werden die Samenkörner verteilt und der Löwenzahn kann sich so flächig ausbreiten.
Heilende Wirkung
Der Löwenzahn ist eine bekannte Heilpflanze, so schreibt man ihm eine blutreinigende und entwässernde Wirkung zu. Deshalb wird er oft für Frühjahrskuren eingesetzt. Diese Eigenschaft hat ihm in einigen Regionen auch besondere Namen eingebracht. Im Saarland nennt man ihn beispielsweise "Bettsäächer". Löwenzahnblätter sind nicht nur bei manchen Haustieren beliebt, man kann daraus auch leckere Salate zubereiten. Aus den Wurzeln kann beispielsweise sogar eine Art Kaffee gewonnen werden. Dazu werden die Wurzeln gewürfelt und getrocknet, vorsichtig geröstet und dann in einer Kaffeemühle fein gemahlen. Anschließend kurz aufkochen, etwas ziehen lassen und am besten gesüßt genießen.
Quelle: kaufland.de/umweltthema