Die Feldlerche gilt in Mitteleuropa als die am weitesten verbreitete Art. Sie wird etwa achtzehn Zentimeter groß und ihr Gefieder ist hellbraun gefärbt und mit schwarzen Streifen übersät. Am Boden bewegt sich die Feldlerche in geduckter Körperhaltung. Die Männchen sind deutlich schwerer und größer als die Weibchen. Wenn das Männchen in der Luft singt, kann es mit den gespreizten Schwungfedern und leichten Flügelschlägen minutenlang fast regungslos verharren.
Die Feldlerche ist in fast ganz Ost- und Nordeuropa sowie in Sibirien und in Asien bis nach Japan beheimatet. Als Teilzieher verbringt sie die kalten Wintermonate im Mittelmeerraum und in Nordafrika. Sind die Winter mild, bleibt sie jedoch in ihrer Heimat. Trotz eines dramatischen Rückgangs der Bestandszahlen durch Zerstörung der Lebensräume, ist die Feldlerche noch immer häufig zu beobachten. Problematisch ist die Intensivierung der Landwirtschaft, die das Angebot an Nistmöglichkeiten dezimiert. Deshalb wurde die Feldlerche, die bereits 1998 schon einmal zum Vogel des Jahres ausgerufen wurde, wiederum auch dieses Jahr der Vogel des Jahres, um auf diese Umstände aufmerksam zu machen, da seitdem mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden ist.
Als Nahrung bevorzugt die Feldlerche im Frühling und Sommer Spinnen, Insekten und Regenwürmer, im Winter lebt sie von Blättern, Keimlingen und Sämereien. Im April legt das Weibchen in eine Bodenmulde zwischen zwei bis sechs Eier, aus denen bereits nach zwei Wochen die Küken schlüpfen. Feldlerchen können pro Saison zwei bis drei Gelege ausbrüten. Die Jungvögel sind bereits nach vier Wochen selbstständig. Wenn sie nicht Katzen, Füchsen, Krähenvögeln oder anderen Fressfeinden zum Opfer fallen, können sie bis zu zehn Jahre alt werden. (Bilder: pixabay.com)